35kompakt   September 2020    len   sagt Vassiliadis  Dafür haben die  Gewerkschaften der Politik bereits um  fangreiche Zugeständnisse abgerungen   Dazu gehört beispielsweise ein staat   liches Anpassungsgeld für Beschäftigte  ab 58 Jahren  die durch den Kohleaus  stieg ihren Arbeitsplatz verlieren   Jetzt   sagt Vassiliadis   nehmen wir  die Unternehmen in die Pflicht   Die Ar  beitgeber müssten sich beim Ausschluss  betriebsbedingter Kündigungen und der  Aufstockung des Anpassungsgelds bewe  gen  um den Reduktionspfad sozialver  träglich zu gestalten  Gleichzeitig müss  ten sie neue Beschäftigungsperspektiven  und Aus  und Weiterbildung von jünge  ren Beschäftigten sicherstellen  Die VerhanDlunGen laufen bei  vielen Unternehmen bereits auf Hoch  touren  Für die Steag Beschäftigten hat  die IG BCE bereits ein umfangreiches  Paket durchgesetzt  Der Tarifvertrag sieht  einen grundsätzlichen Ausschluss be  triebsbedingter Kündigungen eben   so vor wie eine substanzielle Auf   stockung des staatlichen Anpassungs  gelds durch das Unternehmen   und zwar  auf 80 Prozent des letzten Nettogehalts   Gleichzeitig wurde ein Instrumenten  kasten zur Reduzierung von Personal  überhängen vereinbart   etwa über das  Auslaufen befristeter Beschäftigung und  von Leiharbeit  die Nutzung von Teilzeit  arbeit  die Vermittlung alternativer Jobs  innerhalb und außerhalb des Unterneh  mens sowie Abfindungsangebote zum  freiwilligen Ausscheiden  Geplant ist zu  dem ein Bündel an Transfermaßnahmen  sowie eine Transfergesellschaft für bis zu  24 Monate und die Einrichtung einer in  ternen Vermittlungs  und Beratungsein  heit zur Weiterqualifizierung auf neue  Jobs  Der Tarifvertrag gilt für die gesamte  Dauer der schrittweisen Beendigung der  Kohleverstromung und endet spätestens  Ende 2043  Details der Umsetzung wer  den in Betriebsvereinbarungen und Inte  ressenausgleichen geregelt  werks Jänschwalde A in die Sicherheits  bereitschaft  Die erste Schließung im  mitteldeutschen Revier steht Ende 2034  mit Schkopau A an  Klar ist  Kraftwerkschließungen allein  bieten den betroffenen Regionen keine  Zukunftsperspektiven und sind auch  kein Konzept für eine funktionierende  Energiewende  Mit dem Strukturstär  kungsgesetz verpflichtet sich der Bund  zu umfangreichen Investitionen in die  Neuausrichtung der Reviere  So sollen  14 Milliarden Euro in wirtschaftsnahe  Infrastrukturen  Breitband  und Mobi  litätsnetze fließen  Geplant ist auch die  verstärkte Ansiedlung von Forschungs   und Bundeseinrichtungen  Außerdem  wollen die Reviere Energie Cluster blei  ben und sich auf Zukunftstechnologien  ausrichten    Das Land hat zu lange Ausstiegs   debatten geführt   sagt Vassiliadis  Es  müsse endlich einen Einstiegsplan for  mulieren  für den Ausbau der Erneuer  baren und der Netze  für die überfäl   lige Offensive beim Energieträger der  kommenden Jahrzehnte  Wasserstoff    Denn an der Zukunft der Energie   versorgung hängt die Zukunft des In  dustriestandorts   Lars Ruzic Fo to s   F ra nk  R og ne r Die rheinischen Braunkohlenkraftwerke   sind die ersten  die schließen müssen  ende 2018 rief die iG Bce zu einer Großdemo im rheinischen revier auf  um in der Politik für  einen fairen umgang mit den Bergleuten zu werben   Die monatelange politische Debatte  um den Kohleausstieg hat die Kollegin  nen und Kollegen stark belastet   berich  tet der Steag Konzernbetriebsratsvor   sitzende Bernd Hagemeier   Für den  politisch gewollten Ausstieg aus der  Kohleverstromung ist der Abschluss des  Tarifvertrages ein Baustein für einen so  zialverträglichen Strukturwandel   Es war die erste Vereinbarung  die die  Vorgaben des Kohleausstiegsgesetzes er  füllt  Ohne einen Tarifvertrag oder eine  Betriebsvereinbarung über die Regelung  des Personalabbaus können Betreiber  von Steinkohlenkraftwerken ihre Stand  orte nicht zu den staatlichen Auktionen  anmelden  um Entschädigungen für das  Abschalten der Anlagen einzusammeln   Die erste dieser Auktionen ist bereits für  Anfang September vorgesehen  Doch auch in der Braunkohle drängt  die Zeit  RWE muss im rheinischen  Revier bereits Ende 2020 mit Nieder   außem D das erste Kraftwerk schließen   Das ist Teil des bis ins Detail vorgegebe  nen Stilllegungspfads in der Braunkohle   Allein bis Ende 2022 müssen danach im  Rheinland acht Standorte mit gut 2 8 Giga   watt Leistung vom Netz  In der Lausitz  beginnt der Prozess bei der LEAG Ende  2025 mit der Überführung des Kraft   
        
        
        
         
        
          
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