kompakt September 2020 27 Stuttgarter Medien darunter der SWr im Bild links berichteten über die Kundgebung Wut bei Arbeitnehmern Betriebsrat und dem für den Druckfarben und Druck plattenhersteller Flint Group zuständigen Bezirk Stuttgart Obwohl das Unternehmen öf fentlich noch im Juli 2019 ei nen Stellenabbau ausschloss will es jetzt 60 seiner 226 Be schäftigten kündigen Gleich zeitig realisierte der im Eigen tum von US Finanzinvestoren befindliche Betrieb erhebliche Erlöse aus standorteigenen Grundstücksverkäufen Es kur sieren Summen von bislang bis zu 50 Millionen Euro berichtet Betriebsratsvorsitzen de Claudia Hildebrandt Aber an Abfindungen will man sparen Wie passt das zusammen wollen die Arbeitnehmerver treter wissen und gaben diese Frage an Zeitungs Radio und Fernsehjournalisten weiter die von der Protestkundgebung am Werktor berichteten Rückblen de Noch im März lag der in rund ein jähriger Dauer vorbereitete und unter schriftsreif ausgehandelte Sanierungsta rifvertrag auf dem Tisch Die Beleg schaft wollte Kürzungen ak zeptieren wenn Flint eine vierjährige Be schäftigungssicherung zusagt Im Juni wurden dann plötz lich alle Zusagen gecancelt Die zuvor coronabedingt ge nutzte Kurzarbeit wurde aus uns nicht nachvollziehbaren Gründen aufgegeben Statt dessen will das Unternehmen 60 Kündigungen aussprechen sagt Hildebrandt und zwar ausschließlich in der Druck farbenproduktion Damit dürf te diese zuvor ausgegliederte Sparte langfristig nicht überle bensfähig sein befürchtet der Betriebsrat Wir sehen ein Risi ko für den gesamten Standort Derzeit laufen die Sozial planverhandlungen Flint will offensichtlich möglichst billi ge Abfindungen Die Jünge ren sollen gehen die die kurz vor der Rente stehen bleiben Corona hat Hotels und Gaststätten leergefegt und traf so auch die von diesen abhängenden Unternehmen hart Wie zum Beispiel die nordbayerische BHS Table top Praktisch von einem Tag auf den anderen brach für das auf Hotel und Gastroporzel lan spezialisierte Unterneh men das Geschäft zusam men Es habe Tage gegeben an denen sei praktisch kein Auftrag eingegangen berich ten Mitarbeiter Ein Teil der Beschäftigten befindet sich seit Monaten zu 100 Prozent in Kurzarbeit Anfang August Hoffnung trotz Scherben WeIDen SelB Hotel und Gastroporzellanhersteller BHs tabletop will 250 stellen streichen verkündete das Management dann 250 Stellen abbauen zu wollen an allen Standorten in Nordbayern und in sämt lichen Unternehmensberei chen von der Logistik über Vertrieb und Marketing bis zum Verkauf Möglichst so zialverträglich soll dies erfol gen heißt es in der Mitteilung Knapp 1100 Beschäftigte ar beiten derzeit im Unterneh men Für sie kam die Nach richt überraschend Schon vor Corona hatten hohe Personal kosten und Auflagen das Ge schäft in Deutschland belastet und im Wettbewerb mit der günstigeren Konkurrenz im Ausland beinträchtigt Diese Kosten konnten wir aber im mer ausgleichen berichtet Betriebsratvorsitzender Mi chael Ott Noch bis Februar habe der Unternehmensum satz über dem des Vorjahres gelegen Dann kam Corona und im April ein Umsatzein bruch von 75 Prozent Die Reisebranche erwartet erst für 2024 wieder das Niveau von 2019 zu erreichen Michael Ott geht davon aus dass die BHS Tabletop ebenso lange brauchen wird sich zu erho len Dazu aber müssen Kosten Fo to Y an ni ck s ch ul ze Das geht gar nicht Wir kämp fen für einen Sozialplan der diesen Namen verdient be harrt Bezirksleiter Andreas Klose Zudem werden wir das Unternehmen an seine Zusage erinnern zu investieren siehe videos unter facebook com igbcestuttgart Axel Stefan Sonntag gespart und Stellen reduziert werden Der Betriebsrat steht dazu im Austausch mit der Unter nehmensleitung Wir haben über die Jahre einen guten Kontakt aufgebaut von dem beide Seiten profitieren sagt Ott Deshalb hoffen wir den Stellenabbau in schwerer Zeit so positiv und zukunftsge richtet wie möglich gestalten zu können Ende August tra fen sich Betriebsrat Betriebs betreuer der IG BCE und Un ternehmensleitung erstmals zu einem Gespräch darüber Julia Osterwald Boden versilbert Jobs weg StUttGart Flint Group 60 von 226 Arbeitsplätzen sollen wegfallen Betriebsrat befürchtet standortaufgabe

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