17kompakt Juni 2020 stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Sebastian Speer zufrieden Wer Kinder betreuen musste ging ins Homeoffice Laptops wurden beschafft IT Infrastruk turen aufgebaut Wir haben da nicht lang gefragt was der jeweilige Mitarbei ter von zu Hause arbeiten kann Wichtig war es uns dass unsere Leute ihre Kinder betreuen können Und zumindest die Mails checken das kann ja jeder von zu Hause Etwas kniffliger sah es da bei den ge werblichen Berufen aus bei den Mitar beitern die vor Ort sein müssen Doch auch dort fanden die Wasserwerker eine schnelle Lösung Ausgehend von der Er kenntnis dass sich möglichst wenige Menschen direkt begegnen wurden die Mitarbeiter in Teams aufgeteilt Grup pen die seit dem 6 April 2020 komplett getrennt voneinander arbeiten Überga ben finden nur noch telefonisch statt und in der Leitwarte wurden zudem die Schichten verlängert Trinkwasser Abwasser Störungsma nagement Sorgten die Betriebsführer bisher in drei Schichten à acht Stunden rund um die Uhr dafür dass alles läuft so sind es in der Corona Krise nur noch zwei Teams die jeweils zwölf Stunden am Stück arbeiten Um sicherzustellen dass es auf keinen Fall zu einer Anste ckung zwischen den Arbeitsgruppen kommt wurde sogar eine zweite Not Leitwarte in einem anderen Gebäudeteil aufgebaut sodass Früh und Spätschicht räumlich voneinander getrennt arbeiten Unsere IT hat da innerhalb von drei Ta gen die gesamte technische Infrastruktur installiert sagt Speer beeindruckt Zwei die in dem neuen Zwölf Stun den Schichtsystem arbeiten sind die Be triebsführer Christian Albrecht und An dreas Kessler Der 31 Jährige und der 59 Jährige arbeiten mit Aleksej Resch in einem Dreierteam Ihr Arbeitsrythmus Drei Tage Frühschicht drei Tage Freizeit drei Tage Nachtschicht sechs Tage Frei zeit Zwölf Stunden am Tag zu arbeiten kennen die Männer von den Wochen enddiensten und sie haben wie ihre na Zeiten Kollegen sofort eingewilligt das Zwölf Stunden System auch werktags anzu wenden Das ist nun mal notwendig Die Rege lung ist wirklich sinnvoll sagt Kessler Das findet auch sein Kollege Albrecht Doch er macht auch klar Es ist schon eine Belastung physisch wie psychisch Mehr als arbeiten essen schlafen ist da nicht drin sagt der 31 jährige Vater von zwei vier und elf Jahre alten Kindern So wie mir geht es auch anderen Familien und zu Hause muss man dann auch noch Hilfslehrer spielen Ohne meine Frau ginge das alles nicht Die Leute bei uns sind aus vollem Herzen Wasserversorger sagt Speer die Bereitschaft die neuen Schichten und Arbeitsabläufe anzunehmen war enorm Im Gegenzug erhalten die Was serwerker pro Zwölf Stunden Schicht zusätzlich 50 Euro Und auch wenn das etwas motivieren dürfte auf Dauer da sind sich die Leipziger Wasserwerker ei nig funktioniert das neuen System nicht Das weiß auch der Betriebsrat Die Gespräche wann wir das wieder beenden können laufen sagt Speer GANZ ANDERS REAGIERTEN die Tech nische Hochschule Agricola THGA und das Deutsche Bergbaumuseum DBM Als wir davon hörten dass Pro dukte aus dem 3 D Drucker dazu bei tragen können die Ausbreitung von COVID 19 zu bremsen war uns klar Wir müssen auch helfen sagt Uwe Dett mer der die sogenannte Taskforce 3 D Druck zusammen mit seinem wissen schaftlichen Mitarbeiter Marcel Witting gegründet hat Die Taskforce ist aus einer Koopera tion der THGA und dem DBM entstan den und hat die Arbeit schon vor Ostern begonnen Ziel war und ist es Mitarbeiter in Alten und Pflegeeinrichtungen im Kinderheim oder im Krankenhaus in Zeiten der Corona Krise den bestmögli chen Schutz vor Ansteckung zu ermögli chen Kurzerhand wurde ein eigenes kleines Druckzentrum aufgebaut in dem nun zehn 3 D Drucker auf Hoch touren 24 Stunden an sieben Tagen die Woche prodzuieren Zwei weitere dru cken im Museum Unter anderem stellen sie einen Gesichtsschutz her das soge nannte Face Shield Diese schützen Men schen die dem Risiko einer Tröpfchen infektion während ihrer Arbeit besonders stark ausgesetzt sind Da sie nicht medi zinisch zertifiziert sind werden sie zu sätzlich zu den normalen Schutzmasken getragen Ohne die Unterstützung von engagier ten Studierenden wäre das Projekt aller dings nicht möglich Sie betreuen die Drucker und arbeiten im Zweischichtbe trieb ehrenamtlich weiter über ihre Hilfskraft Verträge hinaus sagt Uwe Dettmer Zusätzlich wird das Projekt durch Mitarbeitende aller Wissen schaftsbereiche der THGA und des DBM unterstützt Mit Beiträgen von Isabel Niesmann Julia Pennigsdorf und Leo Kölzer Marcel Witting wissenschaftlicher Mitarbeiter links und die zwei studentischen Hilfs kräfte drucken beispielsweise Face Shields für medizinisches Personal
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