9kompakt   Januar 2020     AKTUELLES Elektromobilität im Aufwind Weniger Azubis in der Chemie DIE NACHFRAGE nach Elektroautos in  den beiden größten Märkten China und  USA sinkt  während sie in Europa steigt    Deutschland wird im Gesamtjahr 2019  zum drittgrößten E Fahrzeugmarkt auf  steigen   schrieb der Branchenexperte  Stefan Bratzel vom Auto Institut Bergisch  Gladbach  Bis Ende 2019 dürften in  Deutschland 110 000 Elektro  und Hybrid  autos neu zugelassen worden und der  Marktanteil um die Hälfte auf 3 Prozent gestiegen sein  Drei Modelle liefern sich  ein Rennen um den Titel des meistverkauften vollelektrischen Autos  Laut Kraftfahrt  Bundesamt kam der Renault Zoe bis November auf 8651 Neuzulassungen  der BMW  i3 auf 8492 und der Tesla Model 3 auf 8087  Auch in Großbritannien und Frankreich  legte der Absatz von E Autos stark zu  in den Niederlanden verdoppelte er sich sogar   Im Leitmarkt China dagegen fiel die Nachfrage um 6 Prozent   Seit der Anpassung der  E Auto Subventionierung Mitte des Jahres ist der Elektromobilitätsmarkt in China regel  recht eingebrochen   erklärte der Professor  Seit Januar wurden in der Volksrepublik  1 0 Millionen Elektroautos abgesetzt  das entspricht einem Marktanteil von 4 4 Prozent  In  den USA sank der Absatz bis November um 5 Prozent auf 296 000 E Fahrzeuge  der  Marktanteil lag bei 1 9 Prozent  DIE ZAHL der Ausbildungsplätze in der  chemischen Industrie ist 2019 leicht ge  sunken  Nach einem Rekordwert 2018  wurden in diesem Jahr mit bundesweit  9512 gut 200 Stellen oder 2 Prozent weni  ger angeboten  Noch deutlicher fiel der  Rückgang bei den durch die Tarifpartner  geförderten Ausbildungsplätzen für leis  tungsschwächere Jugendliche aus  Hier  rutschte die Zahl der Stellen um nahezu  ein Viertel auf 576  den niedrigsten Stand  seit 2012  Spürbar zugelegt hat dagegen  die Zahl der neuen Plätze für dual Studie  rende   um mehr als 5 Prozent auf 905   Eine schwächere Konjunktur darf die  Unternehmen nicht davon abhalten  in  ihre Zukunft zu investieren   sagt der stell  vertretende Vorsitzende der IG BCE  Ralf  Sikorski   Vor allem der Rückgang bei den  geförderten Stellen ist frappierend  Dabei  hat sich längst gezeigt  dass sich aus den  ungeschliffenen Rohdiamanten beson  ders treue Fachkräfte entwickeln   Ein spezielles Förderprogramm von  IG BCE und Chemie Arbeitgebern eröff  net leistungsschwächeren Schulabgän  gern eine berufliche Chance  Bisher ha  ben Tausende junge Menschen die  Projekte  Start in den Beruf  und  Start  Plus  durchlaufen  Mehr als 80 Prozent  konnten danach eine Berufsausbildung  beginnen  Die Förderprogramme werden  aus dem paritätisch verwaltet Fonds des  Unterstützungsvereins der Chemischen  Industrie  UCI  finanziert  Gestiegen ist der Anteil der Auszubil  denden  die in eine unbefristete Beschäfti  gung übernommen wurden  Er liegt in  zwischen bei 57 8 Prozent   gegenüber  55 2 Prozent im Vorjahr   Weniger Ausbildungsplätze  2019 bildete die  chemische Industrie weniger junge Men  schen aus als im Vorjahr  Fo to   P ic tu re  A lli an ce Fo to   P ic tu re  A lli an ce   Mangelnde Arbeitssicherheit Arbeitssicherheit war 1969 ein  allgemein stiefmütterlich behan  deltes Thema   und in manchen  Betrieben ist es das leider auch heute  noch  Vor 50 Jahren waren aber noch  ganz andere Bretter zu bohren  Denn  nicht nur Arbeitgeber behandelten  die Arbeitssicherheit eher lax  auch  viele Arbeitnehmer nahmen sie nicht  ernst  Aus diesem Grund bildete sich  laut  gp magazin  ein Arbeitskreis für  Arbeitssicherheit der IG Chemie   Diesem gehörten Betriebsräte und  Personen aus Berufsgenossenschaf  ten an  Sie berieten sich über Maß   nahmen und tauschten Erfahrungen  aus   Wer im Betrieb verunglückt  ist  selber schuld   lautete damals eine  typische Arbeitgeber Ansicht  Durch  den Erfahrungsaustausch wurde   klar  dass es gerade in kleinen und  mittleren Betrieben schwierig war  für  mehr Arbeitssicherheit zu werben   Aber auch in größeren Betrieben  wurde  die Kenntnis der Unfallvor  schriften als subversive Tätigkeit des  Betriebsrates betrachtet   wie es aus  dem Arbeitskreis hieß  Selbst die Kollegen in den Betrieben  unterschätzten die Gefahren  wenn  sie auf einfache Schutzmaßnahmen    wie zum Beispiel Staubmasken    verzichteten  Daher war noch viel  Aufklärungsarbeit nötig  V O R  5 0  J A H R E N  
        
        
        
         
        
          
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