VOR ORT TRIMET ALUMINIUM M it einer zwei Meter langen Abschäumkelle entfernt René Kraus vorsichtig die Schlacke von der Oberfläche nimmt eine Probe aus dem Tiegel und prüft das flüssige Aluminium auf seinen Eisengehalt Nach einigen weiteren Messungen wird mit dem Kran ein Trans portdeckel drauf gesetzt und der noch etwa 900 Grad heiße Stoff zur Gießerei transportiert gleich gegen über Bis der Tiegel beim Kunden ist haben wir die Legierung analysiert erklärt der 51 Jährige Das Ergebnis bestimmt zu welchem Pro dukt das Leichtmetall weiter verarbeitet wird Dass das Aluminiumwerk Trimet in Hamburg Finken werder seine Ware heiß zur Weiterverarbeitung beim Kunden abliefern kann spart mitten in einem enorm ener gieintensiven Prozess jede Menge Strom Bei längeren Transportwegen würde das Metall fest und müsste wieder eingeschmolzen werden Aluminium wird nach ei nem mehr als 130 Jahre alten Verfahren aus Tonerde ge wonnen erläutert der Pro kurist Klaus Schweininger Dabei wird in einem Elektro lyse Ofen bei 960 Grad Sauer stoff durch Kohlenstoff ge bunden und vom Aluminium getrennt 270 Elektrolyse Öfen ste hen auf dem Gelände am Hamburger Hafen in drei je weils 600 Meter langen Hallen jeder mit 18 Anoden aus Koks und Pech bestückt Diese verbrennen innerhalb des etwa vier Wochen dauern den Trennungsprozesses fast ganz Wenn Tonerde einge füllt Anoden gewechselt oder das flüssige Endprodukt ab gesaugt werden muss kom men Krane zum Einsatz Sie Heiß zum Kunden DIE TRIMET ALUMINIUM verbraucht im Hamburger Werk so viel Strom wie eine mittelgroße Stadt Jetzt stellt sie die Aluminiumproduktion auf eine schwankende Energiezufuhr ein 1 22 kompakt Januar 2020

Vorschau IG BCE Kompakt 01/2020 Seite 22
Hinweis: Dies ist eine maschinenlesbare No-Flash Ansicht.
Klicken Sie hier um zur Online-Version zu gelangen.